Durch Alternativen Bautrocknung umgehen?

Um Kosten beim Rohbau zu sparen, stellt sich für viele Bauherrn die Frage, ob es kostengünstige Alternativen gibt, durch die entsprechende Ausgaben für den Bautrocknereinsatz gespart werden können. Empfehlungen, Tipps und Ratschläge durch Laien oder auf der Grundlage von Halbwissen, beispielsweise in privaten Bauforen etc. gibt es in diesem Fall sehr viele. Jedoch sollte man diese einmal genauer beleuchten, bevor man sich für eine solche Maßnahme entscheidet und auf den professionellen Bautrocknereinsatz verzichtet. Denn Alternativen können sich sehr schnell als Nachteil herausstellen und wesentlich mehr Kosten verursachen.

Wie wertvoll Alternativratschläge tatsächlich sind

Wenn um Ratschläge und Tipps im Bereich der Bautrocknung geht, fallen nicht selten Begriffe wie Lüften und Heizen. Grundsätzlich ist Lüften nicht falsch, jedoch würde dies optimale Außenbedingungen in Bezug auf die bestehenden Witterungsverhältnisse voraussetzen, die in Deutschland kaum erreicht werden. Stattdessen kann davon ausgegangen werden, dass eine hohe Luftfeuchtigkeit von Außen das Problem zusätzlich verschlimmern kann und z. B. frostige Temperaturen sehr schnell für Schäden sorgen können.

Bestehende Feuchtigkeit kann nur durch warme Luft effektiv aufgenommen und nach Außen transportiert werden. Durch Intervallheizen und eine regelmäßige Abkühlung des Raumes kann der Abtransport erreicht werden, jedoch übersteigen dann die Kosten für die benötigte Energie die Kosten für den Einsatz von professionellen Bautrocknern um Längen. Und schlussendlich wäre der damit verbundene Zeitaufwand kaum abzuschätzen und kann gut mehrere Jahre betragen. Ob der persönliche hohe Einsatz in Bezug auf Heizen, Lüften und Abkühlen dann auch tatsächlich effektiv ist, ist fraglich. Meist ist eher damit zu rechnen, dass die im Gebäude verbleibende Feuchtigkeit weiterhin arbeitet und das verwendete Baumaterial nach und nach zerstört.

Somit wären solche Ratschläge nicht nur in Bezug auf die Vermeidung von Folgeschäden fahrlässig, sondern auch nicht sehr wirtschaftlich. Bauherren würden in vielerlei Hinsicht wesentlich tiefer in die Tasche greifen müssen und sparen effektiv weder Zeit noch Geld. Ebenfalls nicht effektiv ist das sogenannte Trockenheizen. Auch hier stände der Zeitaufwand in keinem sinnvollen Verhältnis zum Zweck oder der Effektivität. Feuchtigkeit, die durch diese, weniger professionellen Maßnahmen nicht entfernt werden kann und im Gebäude verbleibt, sorgt für Schäden und Schimmelbildung – und damit für einen hohen Zeit- und Kostenaufwand bei der Behebung.

Die Vorteile der Bautrocknung im Vergleich

Professionelle Bautrocknung schafft die optimalen Voraussetzungen und Möglichkeiten für den Abtransport überschüssiger Feuchtigkeit und reduziert insofern auch den Zeitaufwand. Darüber hinaus gestaltet sich der Einsatz wesentlich wirtschaftlicher, so dass, trotz anfallenden Kosten, ein sparsamer Einsatz des aufgewendeten Budgets für den Bau erreicht werden kann. Etwaigen Schäden aufgrund von unzureichender Bautrocknung kann vorgebeugt werden und der Zeitpunkt der Fertigstellung eines Neubauprojektes kann deutlich einfacher bestimmt werden. Eine frühere Fertigstellung des Neubaus ermöglicht auch einen früheren Einzug, was durchaus Kosten für Unterbringung, z. B. in Form von Mieten, langfristig einspart.